U19-Weltmeisterschaft in Trakai

Mia Tetiwa vom Ruderverein Nürnberg gewann das B-Finale.

Mia Tetiwa (18), Leistungssportlerin des Rudervereins Nürnberg (RVN), hat bei der diesjährigen U19-Weltmeisterschaft im litauischen Trakai (6. bis 10. August 2025) durch starke Leistungen überzeugt. In einem international hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld startete sie zusammen mit ihrer Partnerin Emma Bartelmeß (Münchener RC) im Zweier ohne (JW 2-). Nach intensiven Rennen und dem abschließenden Sieg im B-Finale unter anderem über die amtierenden Vize-Europameisterinnen aus Frankreich hieß es für die beiden am Ende: Rang sieben – eine hervorragende Gesamtplatzierung.

Für die WM qualifiziert hatte sich das Duo Tetiwa/Bartelmeß bereits im Juni durch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft in Köln. 

Vor der Weltmeisterschaft standen vier Wochen intensive Vorbereitung in Berlin-Grünau unter den Augen von U19-Bundestrainer Paul Zander vom Deutschen Ruderverband (DRV). Ebenfalls mit dabei: Der Bootstrainer des Zweier ohne, David Martirosyan vom Münchener RC, der das Duo Tetiwa/Bartelmeß im Trainingslager wie auch bei der WM betreute.

In Berlin feilten die Ruderinnen und Ruderer der Nationalmannschaft noch einmal gezielt an Technik, Taktik und Athletik. „Diese Vorbereitung war natürlich fordernd, hat aber auch sehr viel Spaß gemacht“, berichtete Mia Tetiwa. 12 Boote des DRV – sechs aus dem Frauen- und sechs aus dem Männer-Bereich – absolvierten das Trainingslager zur WM.

„Unsere Athletinnen und Athleten haben in der nationalen Qualifikation und in der unmittelbaren WM-Vorbereitung starke Leistungen gezeigt. Die Mannschaft ist gut vorbereitet, hoch motiviert und weiß, was sie in Trakai erwartet“, erklärte U19-Bundestrainer Paul Zander zum Abschluss des Trainingslagers.

Heiß umkämpftes WM-Halbfinale

Der Bundestrainer erwartete in Litauen intensive Wettkämpfe auf höchstem Niveau. Vor der malerischen Kulisse der bekannten Wasserburg von Trakai sollten sich diese Erwartungen erfüllen. Die 2.000-Meter-Distanz auf dem Galvė-See gilt als anspruchsvoll zu rudernde Strecke. Neben den starken europäischen Nationen hatten sich Mia Tetiwa und Emma Bartelmeß auch weiteren schnellen Booten von anderen Kontinenten zu stellen, insbesondere aus Usbekistan, Südafrika und Kanada. In diesem hochkarätigen Teilnehmerfeld stieß das deutsche Duo bis ins Halbfinale vor.

Dort warteten mit Booten aus Hongkong, Frankreich, Usbekistan, Kanada und Österreich schwere Aufgaben. Angesichts der Vorlaufstärke der Gegnerinnen war eine offensive Rennstrategie gefragt, um ins A-Finale einziehen zu können. Mia Tetiwa und Emma Bartelmeß setzten die Marschroute der Trainer konsequent um und legten mutig los. Bei Streckenhälfte lag das deutsche Boot auf einem vielversprechenden Qualifikationsrang für das A-Finale. Am Ende wurde das kämpferische Rennen im schwereren der beiden Halbfinals leider nicht belohnt. Platz fünf im Halbfinale bedeutete schließlich: B-Finale.  

Start-Ziel-Sieg im B-Finale der U19-Weltmeisterschaft

In diesem B-Finale trafen Mia Tetiwa und Emma Bartelmeß abermals auf das Boot aus Frankreich, das im Vorfeld der WM als Mitfavorit um den Titel gehandelt worden war. Dazu kamen die Gegnerinnen aus Italien, China, Hongkong und Dänemark.

Vom Start weg setzen sich die beiden bayerischen Ruderinnen an die Spitze des Feldes. Mit souveränen, kontrollierten Schlägen ruderte das Duo zwischenzeitlich einen Vorsprung von etwa fünf Sekunden heraus. Spannung war allerdings bis zum Schluss garantiert, denn die beiden Französinnen – immerhin amtierende Vize-Europameisterinnen – wollten sich nicht so einfach abschütteln lassen. Mia Tetiwa und Emma Bartelmeß konnten jedoch mit einem beherzten Auftritt ihre Führung über die Ziellinie bringen. Das deutsche Duo gewann das B-Finale mit 0,66 Sekunden Vorsprung vor Frankreich, gefolgt von Italien, und erreichte damit Gesamtrang sieben bei der U19-Weltmeisterschaft in Trakai.

 „Im Endspurt drehten die Französinnen noch einmal auf. Aber wir haben erfolgreich dagegengehalten“, kommentierte Mia Tetiwa ihren Sieg im B-Finale. Insgesamt zeigte sich die Leistungssportlerin des Rudervereins Nürnberg in Trakai zufrieden mit dem Resultat: „Nach dem Halbfinale haben wir mit dem siebten Platz das Bestmögliche herausgeholt. Die WM mit einem Sieg zu beenden, war für uns ein versöhnlicher Abschluss.“ 

Die U19-Weltmeisterschaft im Rudern fand vom 6. bis 10. August 2025 in Trakai (Litauen) statt. Insgesamt 594 Athletinnen und Athleten aus 47 Nationen gingen bei der wichtigsten internationalen Nachwuchsregatta des Jahres an den Start.

Bild:
Mia Tetiwa (rechts) vom Ruderverein Nürnberg belegte zusammen mit ihrer Partnerin Emma Bartelmeß vom Münchener RC bei der U19-Weltmeisterschaft 2025 in Trakai (Litauen) den siebten Platz im Juniorinnen Zweier ohne (JW 2-).
Rechte:
Christian Schwier/DRV